Rosenheim – Der Bezirk Oberbayern fördert den Ausbau für ambulant-psychiatrische Versorgung mit 1,19 Millionen Euro. Auch für eine Einrichtung in Rosenheim.
Mehr Hilfeangebote für Suchtkranke und Menschen in psychischer Not gibt es ab nächstem Jahr im Bezirk Oberbayern. Der Sozialausschuss des oberbayerischen Bezirkstags hat am Donnerstag Projekte im Umfang von 1,19 Millionen Euro genehmigt, um die ambulant-psychiatrische Versorgung in Oberbayern weiter zu verbessern.
In den Genuss der zusätzlichen Förderung kommen vor allem sozialpsychiatrische Dienste, sowie Suchtberatungsstellen in allen Planungsregionen.
Für die Stadt Rosenheim stellte der Sozialausschuss die Mittel für den Aufbau einer zweiten Suchtberatungsstelle bereit.
In Rosenheim hält der Sozialausschuss auf Grund der ansteigenden Bevölkerung den Aufbau eines zweiten Standbeins in der Suchberatung für zweifellos notwendig. Der Träger der neu genehmigten Suchtberatungsstelle in Rosenheim soll Jugendliche und junge Erwachsene, die durch das bestehende Beratungsangebot nicht erreicht werden, frühzeitig ansprechen und so in ein Hilfesystem integrieren.
Das Angebot ist neu in der Versorgungslandschaft und eher präventiv ausgerichtet. Trägerverein der neuen Fachambulanz ist die Neon Prävention und Suchthilfe Rosenheim.
„Es freut mich, dass wir in Rosenheim die Präventionsarbeit deutlich verbessern können. Wir müssen junge Menschen frühzeitig über riskanten Alkohol- und Drogenmissbrauchs aufklären, um ein Abrutschen in die Sucht zu verhindern“, sagte Bezirkstagspräsident Josef Mederer.
Geplant ist, dass das Angebot ab 2012 mit einer Stelle für Fachpersonal an den Start geht und im Jahr 2013 bei Bedarf weiter aufgestockt wird.
Dank der zusätzlichen Fördermittel können im gesamten Bezirk Oberbayern 26 Stellen für Fachpersonal in 20 Einzelprojekten bei Sozialpsychiatrischen
Diensten und Kontaktläden für Suchtkranke geschaffen werden. „Es ist uns ein Herzensanliegen, in allen Landkreisen und kreisfreien Städten eine optimale Versorgungsstruktur für Menschen mit einem psychischen Handikap sicherzustellen“, sagte Bezirkstagspräsident Josef Mederer.
„Dank der bereits gut ausgebauten ambulant komplementären psychiatrischen Versorgung können die Betroffenen möglichst nah an ihrem sozialen Umfeld passgenau die Hilfe erhalten, die sie brauchen. Dieses Angebot verbessern wir nun weiter.“
Pressemitteilung Bezirk Oberbayern