Wichtig zu wissen:

Achten Sie daher bei der Einnahme von Medikamenten
immer auf die 4-K-Regel der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen:

Klare Indikation:

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Nehmen Sie das Medikament nur ein, wenn eine eindeutige medizinische Not­wendigkeit vorliegt

Kleinste
notwendige Dosis:

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Nehmen Sie nur so viel wie nötig ein und so wenig wie möglich

Kurze Anwendung:

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Nehmen Sie das Arznei­mittel nur überbrückend für kurze Zeit. Eine mehr­wöchige Ein­nahme kann bereits zu einer Abhängig­keit führen

Kein schlagartiges
Absetzen:

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Hören Sie nicht einfach mit der Einnahme auf, sondern reduzieren Sie langsam die Dosis

Besprechen Sie alternative Behandlungsmöglichkeiten aber auch eine Veränderung Ihrer Medikation unbedingt mit Ihrem Arzt. Psychopharmaka stellen einen wichtigen Baustein in der modernen psychiatrischen Behandlung dar – häufig ist aber eine begleitende Psychotherapie der Schlüssel um dauerhaft die Ursachen für die Symptome zu beseitigen. Wir beraten Sie unvoreingenommen und können Ihnen bei Bedarf entsprechende Therapeuten oder Fachärzte vermitteln.

Anzeichen:

Die Diagnose der Medikamentenabhängigkeit ist wegen der unterschiedlichen Konsummuster und Abhängigkeitsverläufe sehr schwierig. Ein Teil der Suchtverläufe bewegt sich im Rahmen der ärztlichen Verordnung (sog. Niedrigdosis- Abhängigkeit) und wird erst beim Absetzen des Medikaments deutlich. Von Medikamentenmissbrauch spricht man, wenn Arzneimittel ohne Indikation zum Erzeugen bestimmter Zustände oder Befindlichkeiten eingesetzt werden. Vorsicht ist immer dann geboten, wenn die Substanzen einen wichtigen Platz im tagtäglichen Leben einnehmen.

Test für Betroffene

> Wo stehe ich? Bin ich am Limit?

Nehme ich zu viele Medikamente?
Ist meine Gesundheit bereits gefährdet?
1. Nehmen Sie oft Medikamente ein, weil Sie Schmerzen haben oder nicht schlafen können?
2. Fühlen Sie sich ohne Medikamente nicht mehr leistungsfähig?
3. Haben Sie sich vorsichtshalber schon einmal einen kleinen Tablettenvorrat angelegt?
4. Gibt es Situationen, die Sie nicht ohne Medikamente schaffen?
5. Glauben Ihre Familie oder Freunde, dass Sie Probleme mit Medikamenten haben?
6. Waren Sie manchmal selbst über sich erstaunt, wenn Sie überlegten, wie viele Tabletten Sie an einem Tag eingenommen haben?
7. Haben Sie erfolglos versucht, Ihre Medikamenteneinnahme zu reduzieren oder ganz zu beenden?

Hilfe für Betroffene

Das Absetzen von Medikamenten an sich stellt bereits eine große Herausforderung dar. Noch viel mehr Kraft braucht es dann auch dauerhaft unabhängig davon zu bleiben. Gemeinsam mit unseren Partnern der Psychiatrischen Praxis Dr. Schormair/Böhm und dem Inn-Salzach-Klinikum können wir Ihnen ein umfassendes Angebot zum Ausschleichen Ihrer Medikamentendosis und der anschließenden ambulanten therapeutischen Behandlung machen.
Hervorgehoben:
Wir bieten ein gesondertes Programm für Betroffene einer Medikamentenabhängigkeit an. Von Beginn an werden Sie dabei von unseren erfahrenen Therapeuten begleitet.
Weitere Informationen finden Sie in unserm Flyer sowie in unseren Infobroschüren.

Flyer für Betroffene zur ambulanten Entgiftung und Therapie

icon angehoerige - Medikamente

Infos für Angehörige

Falls Sie Veränderungen bei Ihnen nahe stehenden Personen wahrnehmen, sprechen Sie es direkt an. Falls Sie eine Medikamentenabhängigkeit vermuten, fragen Sie Ihren Angehörigen, was ihr oder ihm fehlt. Wofür oder wogegen werden die Medikamente eingenommen? Teils werden Medikamente wegen Leiden genommen, die nicht mehr akut sind. Sprechen Sie über die Vor- und Nachteile der Arzneimitteleinnahme. Ein Gespräch mit Betroffenen kann die Veränderungsbereitschaft erhöhen. Doch Vorsicht: Es ist nicht Ihre Aufgabe, die Frage nach einer Abhängigkeit zu klären.
Dies muss der Betreffende selbst tun.
Lassen Sie sich von unseren Mitarbeitern beraten, kommen Sie gemeinsam mit Ihrem betroffenen Angehörigen oder alleine – Veränderung und Entwicklung ist immer möglich!

Wir können Ihnen helfen.
Unser Angebot an Sie:

Beratung

beratung - Medikamente

Unverbindliche und kostenfreie Beratung für Betroffene und Angehörige. Gemeinsam finden wir eine Lösung für Ihr Thema.

  • Einzelberatung
  • Familien- /Paargespräch
  • Elternberatung
  • Offene Beratungsgruppe

Sucht­sprechstunden

suchtsprechstunden - Medikamente

Gemeinsam mit unseren Fachärzten können Sie sich suchtmedizinisch beraten lassen, Ihre Medikation überprüfen oder eine ärztliche Zweitmeinung einholen

  • Sucht­sprechstunde in der Praxis Dr. böhm-peters (ohne Terminvergabe)
  • Sprechstunde in der Beratungsstelle von neon (Terminvereinbarung nötig)

Entwöhnung
von Medikamenten

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Wir bieten Ihnen umfassende Unterstützung zum Absetzen und zur Therapie bei problematischem Medikamentengebrauch.

  • Beratung ausgerichtet auf die besonderen Bedürfnisse bei Medikamentenkonsum
  • Ärztlich begleitete Phase des Absetzens bis zur Abstinenz
  • Ambulante Therapie für zukünftige Stabilität ohne Medikamente

Wir sind da.

Medikamentensucht, Hilfe auf Augenhöhe